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zivil: Zivil ist die seit dem 17. Jahrhundert verwendete deutsche Übersetzung des lateinischen Worts civilis „bürgerlich“, zu cives „Bürger“.

Das Adjektiv zivil bedeutet „bürgerlich“ im Sinn von „nicht militärisch“ (hierzu Zivilist „Nichtsoldat“). Es steht außerdem für „angemessen, mäßig“, zivile Preise sind „mäßige Preise“.

Zivil ist Bestandteil zahlreicher Begriffe im Zusammenhang mit dem Zustand und der Organisation einer Gesellschaft.

Zivilcourage ist der Mut, eigene Überzeugungen auch in unangenehmen oder kritischen Situationen zu vertreten und dabei nachteilige Folgen für die eigene Person in Kauf zu nehmen.

Zivilgesellschaft bezeichnet heute die Gesamtheit aller nichtstaatlichen Organisationen, in denen die Bürger aktiv mitwirken und die auf die öffentliche Meinung Einfluss haben. Ursprünglich war damit die demokratisch organisierte Gesellschaft gemeint, die von den Bürgern selbst regiert wird (im Gegensatz zur Monarchie).

Zivilisation steht für die Lebensbedingungen eines Volkes oder der Menschheit, die durch Faktoren wie Wirtschaft, Entwicklungsniveau, Verwaltung und Wohlstand gekennzeichnet sind. Das Wort wird oft auch als positiver Gegenbegriff zu „Barbarei“ gebraucht. Negativ kann es dagegen auf „Kultur“ bezogen werden, wenn die Zivilisation nur auf Funktionalität abzielt. Die Zivilisation ist fast so alt wie die Menschheit: Die erste städtische Zivilisation der Welt wurde um 3500 vor Christus von dem Sumerern in Mesopotamien, dem heutigen Irak, gebildet.

Zivilisationskrankheiten sind Gesundheitsstörungen, die infolge der Zivilisation entstehen.

Unter Zivilliste versteht man den einem Monarchen jährlich aus der Staatskasse gewährten Betrag für die eigenen Bedürfnisse und die der Angehörigen der königlichen Familie. Historisch gesehen ist die Gewährung der Zivilliste der Ausgleich dafür, dass das frühere Krongut im 19. Jahrhundert an den Staat gefallen war. Dies schließt nicht aus, dass ein Monarch noch eigene Besitzungen hat.